Dr. Elisabeth Krimmel stellt vor: Dr. Karl Freund

Privatgelehrter, Kustos am Landesmuseum in Darmstadt 

entlassen – verfolgt – ermordet

18.03.2014 um 19.30 Uhr

Elisabeth Krimmel

Freund ohne Freunde

Das Leben des Dr. Fritz Julius Freund (1898-1944)

Justus von Liebig Verlag Darmstadt 2013

Euro 17,80

Unmittelbar nach der Machtübergabe an Hitler am 30. Januar 1933 entlud sich auch in der Hessischen Landeshauptstadt Darmstadt eine aufgeheizte Stimmung mit ganzer Wucht gegen jüdische Richter und Rechtsanwälte. An der Vorbereitung und Durchführung ihres Berufsverbotes waren viele Menschen beteiligt, die darauf drängten, hoch geachtete jüdische Juristen persönlich zu diskriminieren und gesellschaftlich zu isolieren. Den Berufsverboten von 1933 und 1938 folgten die Plünderung ihres Vermögens, ihre Deportation und Ermordung. Nur wenige konnten sich in die Emigration retten.

 

Die Schnelligkeit, mit der sich dieser Prozess vollzog, erweist sich beispielhaft am Leben von Dr. Fritz Freund, einem angesehenen Rechtsanwalt in Darmstadt. 1898 hier geboren, gab er seine musikalische Karriere auf und wurde, weil der Vater das so wollte, Rechtsanwalt. Nach dem Militärdienst und schwerer Verwundung im Ersten Weltkrieg, nach dem Studium in Heidelberg, der Promotion in Gießen, folgte eine praktische Ausbildung am Amts- und Landgericht in Darmstadt. Hier war Dr. Freund seit 1925 nicht nur ein erfolgreicher Anwalt, er wurde auch als künstlerisch und politisch engagierter Mann geschätzt. 1937 löste er seine Praxis und den Hausstand auf und zog nach Berlin. Dort geriett er in das engmaschige Netz der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik. 1943 wurde er nach Theresienstadt deportiert und 1944 im KZ Auschwitz umgebracht.

 

Die Publikation ist mit zahlreichen Fotos und archivalischen Schriftstücken ausgestattet, die den Lebens- und Verfolgungsweg des Rechtsanwaltes anschaulich vergegenwärtigen.

 

Eldad Stobezki: Aktuelle israelische Literatur

 Eldad Stobezki – israelischer Linguist und Literaturwissenschaftler – stellt mit seinem Literatur- und Lektoratsbüro mutatis mutandis eine Brücke von hebräischer Literatur und Publizistik sowie deren Autoren zu Verlagen und Kulturinstitutionen im gesamten deutschsprachigen Raum her.

20.02.2014  Beginn: 19.30 Uhr

Synagoge Pfungstadt, Hillgasse 8

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Gedenkveranstaltung 26. Januar 2014

Arbeitskreis ehemalige Synagoge Pfungstadt e.V. – Stadt Pfungstadt

Friedrich-Ebert-Schule Pfungstadt

laden ein zur gemeinsamen

Gedenkveranstaltung

26. Januar 2014

Briefe der Brüder Arthur und Rudi Lorch aus dem Lager Gurs

Jiddische Lieder

Die Musikgruppe Le Chaim

Anne Haerle (Gesang)

Thomas Worch (Akkordeon und Klavier)  

Lieselotte Pflanz (Violine)

Eckhart Krumbeck (Cello)

Garrelt Quandt-Wiese (Klarinette)

Die Briefe werden gelesen von: Stefan Haerle und Sabine Wilhelm

 18.00 Uhr   Gedenkveranstaltung  in  der Synagoge, Hillgasse 8

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