Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts

27. Januar 2021 

Coronabedingt können zur Zeit keine Veranstaltungen in der Synagoge stattfinden, deshalb muss das Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz in diesem Jahr in einer anderen Form stattfinden.

Wir haben einen virtuellen Rundgang zu den 2011, 2013 und 2016 in Pfungstadt und Eschollbrücken verlegten 56 Stolpersteinen mit den Biografien,  der Synagoge, der Remise mit der Ausstellung zur Cirkusfamilie Lorch, zu Zwangsarbeit und zur Joel’schen Bildungsanstalt erstellt. Wenn Sie sich actionbound auf ihr Handy laden, und dem Link folgen, werden Sie zu den einzelnen Stationen geführt oder Sie können an einzelnen Orten die Informationen abrufen:

Wenn Sie nicht das Handy nutzen wollen, können Sie auch das Heft zu den Stolpersteinen bei mir bekommen:  Renate Dreesen, Adam-Schwinn-Str. 49, 64319 Pfungstadt, 06157/84470, rdreesen@gmx.net

Gerade angesichts des zunehmenden und Besorgnis erregenden Antisemitismus und der rechten Gewalt mit Rassismus und Ausgrenzung ist das Erinnern an die Shoah, den Holocaust besonders wichtig.

Vieles konnte 2020 nicht realisiert werden, aber wir konnten die Broschüre zu den Stolpersteinen in Pfungstadt und Eschollbrücken neu auflegen, eine kleine Broschüre zur Geschichte der Cirkusfamilie Lorch und zur Ausstellung in der Remise in Pfungstadt in hoher Auflage erstellen. Sie wird auch im nächsten Jahr bei vielen Veranstaltungen zu „1700 Jahre jüdisches Leben“ eingesetzt werden.

Wir freuen uns, dass das Projekt an der Friedrich-Ebert-Schule in Kooperation mit dem Theaterlabor Darmstadt realisiert werden konnte und danken für die Unterstützung durch „Demokratie leben in Pfungstadt“. Ein digitaler Rundgang mit einer App wurde erarbeitet. link zur Homepage: https://www.fes-zukunftslab.com/

Das Jahr 2020 war ein tiefer Einschnitt, ein Virus hat unser ganzes Leben verändert. Das gesellschaftliche und kulturelle Leben ist fast zum Erliegen gekommen – weltweit. Fast alle geplanten Veranstaltungen mussten abgesagt werden. 

Die Pandemie wird unser Leben noch lange erschweren.

Allerdings ziehen wir eine rote Linie, wenn Menschen den Corona-Virus und seine Konsequenzen leugnen und sich mit Rechten, Antisemit*innen und Anhänger*innen von Verschwörungsideologien auf eine Seite stellen.

Längst sind bundesweit Kräfte aus NPD und AfD, Reichsbürger*innen oder sogenannte QANON-Anhänger*innen Teil dieser Proteste geworden. Das Milieu erstreckt sich von rechtsoffen bis hin in die extreme Rechte.

Etwas Gefährliches hat sich zusammen gebraut. Deshalb markieren wir die rote Linie. Covid-19 ist eine Bedrohung für das Leben. Wer die hunderttausenden Toten ignoriert oder gar als Lüge abtut, leistet der Pandemie Vorschub. Wer sich über grundlegende Maßnahmen, wie Abstand halten und Masken tragen, hinwegsetzt, die dem Schutz der Mitmenschen dienen, gefährdet sich und andere und handelt unverantwortlich und unsolidarisch.

Das sich ändernde politische Klima zeigt deutlich, wie wichtig die Erinnerungsarbeit vor Ort ist, NS-Geschichte weiter zu erforschen und historischen Wissen zu vermitteln.

Vorankündigung: Für den 20. März 2021 planen wir ein großes Konzert in Darmstadt mit Irith Gabriely und vielen anderen Künstlern. Wir werden Sie informieren.

Wir sammeln weiter Spenden für Künstler in Not:

Arbeitskreis ehem. Synagoge Pfungstadt e.V.

Sparkasse Darmstadt IBAN DE 215085 0150 0199 7339 23 BIC: HELADEF1DAS

Renate Dreesen

Holoc.ged_.-20J